Temperaturempfindliche Gesundheitsprodukte
Nach Art. L5311-1 des Frz. Gesetzes über das Öffentliche Gesundheitswesen (Code de la Santé Publique) werden die Gesundheitsprodukte für den menschlichen Gebrauch folgendermaßen unterteilt:
Jeder Produkttyp unterliegt strengen Aufbewahrungsvorschriften, die durch zwei Grundparameter bestimmt werden, nämlich die Temperatur und die Dauer. Die Behörden zum Inverkehrbringen und die ANSM (et Agence Nationale de sécurité du Médicament et des produits de santé – französische Gesundheitsbehörde) legen also die vorschriftsmäßigen Temperaturbereiche in Abhängigkeit von den Wirkstoffen, Molekülen und eingesetzten Technologien fest.
Im Focus – Gesundheitsprodukte in einigen Zahlen
Gegenwärtig bestehen in Frankreich 500 Referenzen für Kühlprodukte, d.h. 1-2 % des Medikamentenaufkommens. Impfstoffe selbst umfassen lediglich 11 % des Medikamentenaufkommens. Blutprodukte schließlich speisen sich aus den etwa 3 Millionen Blutspenden, die jährlich in 17 Einrichtungen in Frankreich abgegeben werden.
Die Forschungsanstrengungen, der Wettbewerb um Innovationen im Bereich der Biotechnik sowie die Globalisierung des Handelsaustausches rücken die logistischen Herausforderungen in Zentrum groß angelegter pharmazeutischer Projekte. Die COVID-19-Pandemie ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Interessant ist ebenfalls der Austausch über die Auswirkungen einer guten Handhabung der Kühlkette auf die Logistik temperaturempfindlicher Gesundheitsprodukte.
Aufbewahrungsdauer und -temperatur (Lagerung und Transport) von Gesundheitsprodukten sind eng miteinander verbunden. Tatsächlich verringern sich die Lebensdauer und die Wirksamkeit eines Wirkstoffes deutlich, wenn die vorgeschriebene Aufbewahrungstemperatur nicht beachtet wird.
Die Bestimmung der richtigen Aufbewahrungstemperatur wird aufgrund einer Stabilitätsstudie festgelegt. Allerdings schlägt dieser lange und kostenintensive Abschnitt häufig fehl. Außerdem sind die Aufbewahrungsbedingungen häufig überoptimiert, um jegliches Gesundheitsrisiko auszuschließen. Bestimmte Produkte werden daher bei -80°C aufbewahrt, obwohl eine Aufbewahrung bei -4°C nach dieser Studie empfohlen wird. Eine ungeeignete Lösung kann also schnell teuer werden.
Der für eine Temperaturabweichung während eines Transportes von Wirkstoff von einem abgeschlossenen Bereich in einen anderen vorgeschriebene Zeitraum beträgt maximal 3 Minuten. Wird diese Zeitspanne überschritten, so ist die Gesundheitssicherheit der Gesundheitsprodukte verpflichtet. Weiterhin sind zwei Arten von Risikofaktoren zu unterscheiden – diejenigen für Kälte, und diejenigen für Wärme.
Die Gesundheitslogistik wird vor allem von einer Ergebnispflicht bestimmt, d.h. dass die gelagerten und transportierten Gesundheitsprodukte bei ihrem Eintreffen funktionsfähig sein müssen. Ihre Wirksamkeit und Merkmale dürfen durch die verschiedenen Logistikfaktoren nicht verändert werden. Kein pharmazeutischer Vorschriftenrahmen außer dem Guide des Bonnes Pratiques de la distribution (Handbuch der Best Practices beim Vertrieb) verpflichtet zu bestimmten Mitteln bei Lagerung und Transport von Gesundheitsprodukten. Dennoch gibt es viele Lösungen im Bereich Kühllogistik.
Die Verwendung des Behälters beruht auf der dem Grundsatz der gemeinsam genutzten Logistik. Als Maßnahme zur Logistikoptimierung können mehrere Temperaturbereiche zusammen im gleichen normalen LKW transportiert werden. Gleichfalls kann jeder Behälter für den Transport einer Kategorie temperaturempfindlicher Gesundheitsprodukte eingerichtet werden.
Es ist also möglich, Produkte von -80°C, -20°C, +2°C/+8°C oder auch +15°C/+25°C im selben LKW zu transportieren. Diese Kühllogistiklösung[1] trägt zu einer Dauerlösung bei, da sie zur Verbreitung einer reversen Logistik führt, die wirtschaftlicher und umweltverantwortlicher ist. Der Umfang an passiver Kühlung bemisst sich also in Abhängigkeit von der angestrebten Zeitdauer der Temperaturhaltung. Somit wird den verschiedenen Beteiligten der Kühlkette eine personalisierte und wirtschaftliche Vorgehensweise angeboten.
Eine Kombination aus rotationsgeformt isothermer Technologie 100 % Made in France und einer Passiv-Kühllösung gewährleistet den Erfolg des Transports temperaturempfindlicher Gesundheitsprodukte.
[1] Kältelogistiklösung
Lagerung, Transport, Verteilung sind alles Schritte, die eine Temperaturerhaltung von Gesundheitsprodukten erfordern. Machen Sie einen Rundgang durch die wichtigsten Voraussetzungen, die im Leitfaden für gute Vertriebspraktiken aufgeführt sind.
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